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Nr. 48/2022

GEW BERLIN setzt Warnstreiks für kleinere Klassen fort

Für den 25. November ruft die GEW BERLIN an allen Berliner Schulen erneut zum ganztägigen Warnstreik auf. Dies ist der sechste Warnstreik für einen Tarifvertrag zum Gesundheitsschutz. Mit diesem will die GEW das Verhältnis von Schüler*innen zu Lehrkräften und damit die Klassengröße an allgemeinbildenden und berufsbildenden Schulen verbindlich regeln. Aufgerufen sind die tarifbeschäftigten Lehrkräfte, Sozialpädagog*innen und Schulpsycholog*innen an den staatlichen Schulen des Landes Berlin, die unter den Geltungsbereich des TV-L fallen. Die Demo beginnt um 10 Uhr am Nordbahnhof und endet ab 12 Uhr mit einer Kundgebung am Brandenburger Tor.

„Finanzsenator Daniel Wesener verweigert sich weiter, Verhandlungen über einen Tarifvertrag zu führen. Nicht einmal zu einem Gespräch zeigt er sich bereit. Dabei ist das Ziel einer Verkleinerung der Klassen Konsens in der rot-grün-roten Koalition. Die Pädagog*innen, Eltern und Schüler*innen sind wütend, weil sich an den schlechten Bedingungen in Berlins Schulen nichts ändert und es immer schlimmer wird“, erklärte der Vorsitzende der GEW BERLIN, Tom Erdmann.

Die Beschäftigten brauchen eine verlässliche Perspektive für bessere Arbeitsbedingungen. Anders werden wir den Fachkräftemangel nicht beheben und im Gegenteil immer mehr qualifizierte und motivierte Lehrkräfte verlieren. Die Verbeamtung wird den Fachkräftemangel nicht lösen. Das zeigt das Beispiel Sachsen. Mit einem Tarifvertrag wollen wir die Weichen stellen für konkrete Schritte zu kleineren Klassen“, betonte Anne Albers, Leiterin des Vorstandsbereichs Beamten-, Angestellten- und Tarifpolitik.

Im Juni 2021 hat die GEW BERLIN erstmals zu Verhandlungen über einen TV Gesundheitsschutz aufgefordert. Eine Befragung der GEW BERLIN unter angestellten Lehrkräften hat gezeigt, dass die Klassengröße die wirksamste Stellschraube bei der Senkung der Arbeitsbelastung ist. An den letzten Warnstreiks hatten sich jeweils rund 3.500 Personen beteiligt.

Kontakt
Markus Hanisch
Geschäftsführer und Pressesprecher
Telefon:  030 / 219993-46