Zum Inhalt springen

Nr. 42 / 2011

GEW BERLIN: Nicht-Verbeamtung von Lehrkräften löst kein Problem, schafft aber wenigstens keine neuen!

Bei allem Verständnis für die Forderungen vieler angestellter Lehrkräfte, genauso abgesichert sein zu wollen, wie ihre verbeamteten Kolleginnen und Kollegen, reagiert die GEW BERLIN mit Erleichterung auf die Entscheidung der Koalitionäre, auf die Wiedereinführung der Veramtung von Lehrkräften zu verzichten.

Hartmut Schurig, Vorsitzender der GEW BERLIN, erklärt dazu: „ Die Wiederaufnahme der Verbeamtung hätte nur zusätzliche Ungerechtigkeiten geschaffen. Mehr als die Hälfte der jetzt im Angestelltenstatus beschäftigten Lehrerinnen und Lehrer erfüllt nicht die Voraussetzungen für eine Verbeamtung. Würde wieder verbeamtet werden, blieben 3200 Lehrkräfte außen vor. Für sie Verbesserungen zu erreichen, würde noch schwieriger werden.“

Die GEW BERLIN erwartet jetzt vom neuen Senat, endlich die Gründe für die schwindende Konkurrenzfähigkeit Berlins auf dem Lehrerarbeitsmarkt anzupacken. Eine bessere soziale Absicherung, bessere Arbeitsbedingungen und auch eine weitere Angleichung der Bezahlung von angestellten und verbeamteten Lehrkräften ist nicht abhängig vom Status. Die GEW BERLIN hat bereits vor Jahren entsprechende Vorschläge unterbreitet, keiner ist bisher ernsthaft geprüft, geschweige denn umgesetzt worden.

Hartmut Schurig: „Der Senat muss nach dieser Entscheidung jetzt endlich handeln und die Arbeits- und Einkommensbedingungen der angestellten Lehrerinnen und Lehrer verbessern. Ein erster Schritt dazu wäre, die bisher nur widerruflich gezahlte Vergütung nach der höchsten Erfahrungsstufe tarifvertraglich abzusichern. Dies wäre ein wichtiges Signal an die jungen Lehrerinnen und Lehrer, dass das Land Berlin ihnen dauerhaft sichere Einkommensverhältnisse bietet.“

Kontakt
Markus Hanisch
Geschäftsführer und Pressesprecher
Telefon:  030 / 219993-46