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Nr. 25/2023

Starker Auftakt in den dreitätigen Streik

Zum zwölften Mal seit Oktober 2021 folgten tausende Lehrkräfte dem Streikaufruf der GEW BERLIN. Sie fordern einen Tarifvertrag Gesundheitsschutz, mit dem die Klassengröße und weitere personelle Unterstützung geregelt wird. Ziel ist es, die Klassengrößen zu verringern um damit gesunde Arbeitsbedingungen zu erreichen.

Den Auftakt bildeten die Abteilung Berufsbildende und zentralverwaltete Schulen sowie die zwölf Bezirksleitungen, die für die Kolleg*innen vor Ort Cafés und Versammlungen organisierten.

Tom Erdmann, Co-Vorsitzender der GEW BERLIN: „Auch am zwölften Streiktag zeigten sich die Kolleg*innen nicht beeindruckt von der ablehnenden Haltung des Senats. Sie sind überzeugt davon, dass nur ein Tarifvertrag echte Entlastung bringt. Da helfen auch keine Nebelkerzen. Im Wahlkampf hat die CDU noch mit ihrer Forderung nach kleineren Klassen um Wähler*innenstimmen geworben: Maximal 20 Kinder pro Grundschulklasse. Die CDU stellt jetzt den Bürgermeister, den Finanzsenator und die Bildungssenatorin. Sie könnte also per Schulgesetz die Klassen verkleinern. Dass der Senat das nicht tut, zeigt doch, dass wir ihn nur mit einem Tarifvertrag dazu bewegen können.“

Die Co-Vorsitzende Martina Regulin ergänzt: „Wir wissen, dass die anhaltenden Streiks die Eltern sehr belasten. Und das bedauern wir sehr. Doch die fundamentale Bildungskrise führt dazu, dass bereits jetzt jede Woche Unterricht in den Schulen ausfällt, weil der Senat nicht ausreichend Lehrkräfte ausbildet und einstellt. Diese Situation hat auch den Landeselternausschuss dazu bewogen, uns bei unserem Vorhaben zu unterstützen. Wir haben bei der Streikplanung darauf geachtet, dass vom Ausstand möglichst wenig zentrale Prüfungstermine betroffen sind. Zwischen Mai bis kurz vor die Sommerferien finden in den Berliner Schulen nahezu täglich Prüfungen statt, ob für das Abitur, den mittleren Schulabschluss, die fachgebundene Hochschulreife oder den berufsorientierenden Abschluss.“

Morgen zieht die Großdemonstration von der Senatsbildungsverwaltung zum Roten Rathaus und am Donnerstag findet die zentrale Streikversammlung im Amphitheater des Mauerparks statt.

Kontakt
Markus Hanisch
Geschäftsführer und Pressesprecher
Telefon:  030 / 219993-46