Nr. 49/2023
Streikwoche mit Tausenden Streikenden endet im Mauerpark
Mit einer zentralen Streikversammlung im Mauerpark endet der dreitägige Warnstreik der GEW BERLIN für kleinere Klassen. Trotz Dauerregens waren viele Streikende in das Amphitheater im Mauerpark gekommen, um über ihre Arbeitssituation und die berechtigten Streikforderungen zu diskutieren. Am Warnstreik beteiligten sich auch heute wieder knapp 3.000 Personen. Die heutige Arbeitsniederlegung ist der insgesamt 17. Warnstreik der GEW BERLIN für einen Tarifvertrag Gesundheitsschutz.
Anne Albers, Leiterin des Vorstandsbereichs Angestellten-, Beamten- und Tarifpolitik in der GEW BERLIN erklärte: „Wir haben in den letzten drei Tagen noch einmal ein Ausrufezeichen gesetzt! Wir sind sicher, dass die ungebrochene Streikbereitschaft der Kolleg*innen – trotz der Missbilligung der Streiks durch den Finanzsenator – zu einem Umdenken im Senat führt. Wir erwarten von Senator Stefan Evers, dass er sich in seinem Arbeitgeberverband deutlich für Tarifverhandlungen positioniert – oder dass er der Öffentlichkeit reinen Wein einschenkt und sagt, dass es der CDU am politischen Willen zu kleineren Klassen fehlt.“
„Wir können es nicht mehr hören, dass uns vorgehalten wird, kleinere Klassen seien auf Grund des Personalmangels nicht umsetzbar; dass unsere Forderungen als unrealistisch abgekanzelt werden“, ergänzte Sara Ziegler, ebenfalls Leiterin des Vorstandsbereichs Angestellten-, Beamten- und Tarifpolitik in der GEW BERLIN. „Wir warnen seit Jahren vor dieser Situation und der Senat hat nicht gehandelt. Jetzt einen verbindlichen Fahrplan zu vereinbaren, wie in den nächsten Jahren die Klassen schrittweise kleiner werden, kostet keine zusätzlichen Stellen. Wenn der Senat ein ehrliches Interesse daran hat, den Lehrkräftemangel zu beenden, dann muss es endlich zu substanziellen Verbesserungen kommen. Ansonsten wird die Mangelsituation in den nächsten Jahren garantiert noch schlimmer.“