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Nr. 27/2023

Streiken, bis verhandelt wird: 1.500 Lehrkräfte diskutieren bei Streikversammlung im Mauerpark

Am letzten Tag des dreitätigen Streiks für einen Tarifvertrag Gesundheitsschutz diskutierten 1.500 Streikende über die Perspektiven für einen Tarifvertrag Gesundheitsschutz. Neben den Klassengrößen sollen auch verbindliche und bessere Personalschlüssel für die Schulsozialarbeit und für die Schulpsychologie geregelt werden. Der Senat weist die Forderungen der GEW BERLIN nach kleinen Klassen mit dem Verweis auf den Lehrkräftemangel und die ablehnende Haltung seiner Arbeitgeberverbandes TdL weiterhin zurück.

Anne Albers, Leiterin des Vorstandsbereichs Beamten-, Angestellten- und Tarifpolitik in der GEW BERLIN: „Das Argument Lehrkräftemangel ist vorgeschoben. Niemand erwartet, dass der Senat morgen hunderte Lehrkräfte für kleinere Klassen herbeizaubert. Aber etwas Personalplanung wird doch möglich sein. Die Streikenden wollen eine verlässliche Perspektive für Entlastung, zum Beispiel mit einem Stufenplan zur schrittweisen Verkleinerung der Klassen und weiteren, sofort wirksamen Entlastungsmaßnahmen. Anstatt, wie von der CDU im Wahlkampf gefordert, mit dem eigenen Schulgesetz und mehr Studienplätzen erste eigene Schritte als Land zu gehen, wiegelt der Senat weiter ab. Das Versteckspiel des Senats hinter den Scheinargumenten TdL und Lehrkräftemangel haben die tausenden streikenden Kolleg*innen und die solidarischen Eltern längst durchschaut.“

Im Amphitheater des Mauerparks sprachen die Streikenden über die Forderungen an den Senat und mögliche nächste Schritte.

Thomas Weiske, Lehrer am OSZ Knobelsdorff: „Frau Günther-Wünsch, Sie haben es ausgesprochen: Sie wollen keine Lehrerstreiks alle paar Wochen. Aber solange der Senat nicht mit uns verhandelt, werden Sie weiterhin „Lehrerstreiks“ bekommen. Was müssen wir noch tun, damit der Senat Verhandlungen mit uns aufnimmt? Müssen wir das nächste Mal eine ganze Woche streiken? Frau Senatorin, wir werden nicht nachlassen und wenn nötig weiter streiken! Bis der Finanzsenator mit uns Verhandlungen zum Tarifvertrag Gesundheitsschutz aufnimmt.“

Ansprechpartner für Rückfragen sind Tom Erdmann unter der Rufnummer 0170-3337049 und Martina Regulin unter der Rufnummer 0151-15134644.

 

 

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Vorsitzender
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