Zum Inhalt springen

Nr. 03 / 2018

Knapp 1.000 Studierende streiken für ihren Tarifvertrag

Der dreitägige Warnstreik der studentischen Beschäftigten an den Berliner Hochschulen endet heute mit einer zentralen Demonstration. Knapp 1.000 Streikende ziehen zur Stunde vom Olof-Palme-Platz über den Ernst-Reuter-Platz zur TU Berlin, immer wieder ihre Forderung skandierend „Tarifvertrag jetzt!“

Bei der Abschlusskundgebung gegenüber dem Hauptgebäude der TU auf der Straße des 17. Juni betonen die Redner*innen der Gewerkschaften und Aktive aus der Tarifinitiative TVStud unter großem Beifall der Teilnehmenden den positiven Verlauf der Warnstreiks und forderten die Arbeitgeberseite zur Bewegung auf.

„Die studentischen Beschäftigten leisten anspruchsvolle und unverzichtbare Arbeit. Sie fordern völlig zu Recht, dass ihre Arbeit heute so viel wert sein muss wie vor 17 Jahren“, betonte Tom Erdmann, Vorsitzender der GEW BERLIN. „Unsere Forderung von 14 Euro bedeutet nichts anderes als den Inflationsausgleich nach 17 Jahren ohne Lohnerhöhung“, so Erdmann weiter.

Damit es nicht wieder Jahre bis zur nächsten Lohnerhöhung dauert, fordern die Gewerkschaften zudem eine dynamische Anpassung an die Gehaltsentwicklung der anderen Hochschulbeschäftigten.

Susanne Stumpenhusen, Landesbezirksleiterin der Gewerkschaft ver.di betonte: „Diese vier Streiktage haben gezeigt, dass die studentischen Beschäftigten zu einer Streikbewegung geworden sind, die die Hochschulen nicht länger ignorieren können. Wenn die Hochschulleitungen eine weitere Eskalation verhindern wollen, dann müssen sie endlich ein verhandlungsfähiges Angebot vorlegen. Ansonsten war das hier nur der Auftakt.“

Bereits am Dienstag und Mittwoch hatten die studentischen Beschäftigten mit einer Vielzahl dezentraler Aktionen, Kundgebungen und Versammlungen den Streik in die Hochschulen getragen. Durchgängig befand sich eine vierstellige Zahl von Beschäftigten im Ausstand. Zahlreiche Tutorien mussten ausfallen, Bibliotheken und Serviceeinrichtungen schränkten ihre Öffnungszeiten ein oder schlossen gleich ganz.

Kontakt
Markus Hanisch
Geschäftsführer und Pressesprecher
Telefon:  030 / 219993-46