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Schule

GEW BERLIN begrüßt die Einführung eines 11. Pflichtschuljahres

Berlin ist das einzige Bundesland ohne 11. Pflichtschuljahr für Jugendliche ohne Ausbildungsvertrag nach der allgemeinbildenden Schulpflicht. Ab dem Schuljahr 2024/25 soll das 11. Pflichtschuljahr kommen - für Zehntklässler ohne konkrete Perspektive.

Foto: Adobe Stock

Die GEW BERLIN begrüßt die Einführung eines 11. Pflichtschuljahres. Bereits in diesem  Schuljahr besuchen weit über 8000 Schülerinnen und Schüler Lehrgänge der Berufsvorbereitung, IBA  und  Willkommensklassen  an  den  berufsbildenden  Schulen  Berlins  als  potenzielle Bewerber*innen für den Ausbildungsmarkt (Quelle: Ausgewählte Eckdaten zu Beruflichen Schulen 2023/2024, Stichtag: 04.10.2023; SenBJF).

Eine bloße Orientierung der Schülerinnen und Schüler auf das duale Ausbildungssystem, die Verwertbarkeit für eine Ausbildung und den Arbeitsmarkt lehnen wir als GEW jedoch ab.

Für die anvisierte Zielgruppe ist es notwendig, das 11. Pflichtschuljahr in einem Bildungsgang der berufsbildenden Schulen zu verorten, da diese die Ausrichtung auf die Beruflichkeit am besten leisten können. Daher darf die Wiederholung einer Klassenstufe der Sekundarstufe I in der Allgemeinbildung das 11. Pflichtschuljahr nicht ersetzen.

Die Ziel- und Entwicklungsberatung von Schülerinnen und Schülern und Eltern muss immer vor dem Hintergrund der Kompetenzen, Bedürfnisse und Interessen der Schülerinnen und Schüler erfolgen. Eine bloße Beratung hin zur Aufnahme einer dualen Ausbildung ist nicht zielführend.

Berufspraktische Erfahrungen unterstützen Schüler*innen dabei, zukünftigen Herausforderungen standzuhalten und fundierte, tragfähige Lebensentscheidungen zu fällen. Demnach müssen individuelle, flexible Bildungswege mit umfangreichen berufspraktischen Erfahrungen ermöglicht werden.

Eine Unterscheidung zur Berufsorientierung in der Allgemeinbildung und zur Berufsausbildungsvorbereitung in IBA muss gewährleistet sein. Die Stärkung der Beruflichkeit in diesem Bildungsgang muss Priorität haben.

Kontakt
Klaudia Kachelrieß
Referentin Vorstandsbereich Schule
Telefon:  030 / 219993-57

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