Herzlichen Glückwunsch!

Von 1989 bis 1999 leitete Erhard Laube als Landesvorsitzender die Geschicke der GEW BERLIN. Gleich zu Beginn seiner Amtszeit begann der größte Kitastreik, den die Stadt bis dahin gesehen hatte. Statt um mehr Gehalt ging es um strukturelle Verbesserungen der Arbeitsbedingungen von Erzieher*innen. Auch wenn in der Wendezeit der Wind den GEW-Kolleg*innen eisig ins Gesicht blies und der Streik Anfang 1990 ohne substanzielles Ergebnis beendet werden musste, machte die GEW BERLIN sich nachhaltig einen Namen als Tarifgewerkschaft und sie streifte den Begriff »Lehrergewerkschaft« ab.

Unter Erhard traten viele Mitglieder der DDR-Gewerkschaften »Gewerkschaft Unterricht und Erziehung« sowie »Gewerkschaft Wissenschaft« der GEW BERLIN bei. Diese setzte sich für die besonderen Belange der ehemaligen Ost-Lehrkräfte, -Erzieher*innen und Wissenschaftler*innen ein, insbesondere für deren Kampf gegen die unsichere Beschäftigungssituation. Die GEW BERLIN leistete damit einen wichtigen Beitrag zur Wiedervereinigung der Stadt.

Nach zehn Jahren entschied sich Erhard, mit 52 Jahren als Lehrer an seine alte Schule, die Spreewald-Grundschule, zurückzukehren. Später wurde er ihr Schulleiter und Mitbegründer der »Vereinigung Berliner Schulleiter*innen in der GEW« (VBS). 2008 fragte der damalige Bildungssenator Jürgen Zöllner (SPD), ob Erhard nicht die wichtige Grundsatzabteilung in der Bildungsverwaltung leiten wolle. Eine Herausforderung, die er nach kurzem Zögern annahm.

Seit seinem Ruhestand 2012 beschäftigt sich Erhard nur noch ausnahmsweise mit Bildungspolitik und seiner Gewerkschaft. Stattdessen widmet er sich seinem Hobby, der Naturfotografie. Einige seiner Fotografien sind bis Mitte Mai in den Seminarräumen der GEW BERLIN zu bestaunen. Oder unter www.erhardlaube.de.

Herzlichen Glückwunsch zum 75. Geburtstag, lieber Erhard!