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Gewerkschaft

Vorstellung der Kandidat*innen für den GLV

Bei der Landesdelegiertenversammlung im Juni wird der neue Geschäftsführende Landesvorstand der GEW BERLIN gewählt. Die Kandidierenden stellen sich vor.

Foto: GEW

Vorsitzende

 

Martina Regulin

Im Juni 2021 habe ich das Amt der Vorsitzenden der GEW BERLIN übernommen. Jetzt werbe ich erneut um eure Unterstützung, um mit euch gemeinsam weiter für die Positionen der GEW BERLIN zu kämpfen. Ich habe Erziehungswissenschaften studiert und arbeitete an der Freien Universität Berlin. In den Hochschulen wird besonders deutlich, dass in Deutschland Bildungschancen und Karrierewege von strukturell ungleichen Rahmenbedingungen abhängen. Die Kindergärten bilden den Grundbaustein der Bildung. Ab 2026 gibt es einen Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung. Die Ganztagsschulen in Berlin sind eine sehr wichtige Errungenschaft, um Bildung ganzheitlich umzusetzen. Doch der derzeit bestehende Fachkräftemangel in Kita, Schule und bei der ergänzenden Förderung und Betreuung macht diese qualitativen Elemente aktuell zunichte. Derzeit steht die Verbeamtung der Lehrkräfte im Vordergrund. Die Ausstattung der Schulen mit ausreichend Lehrpersonal wird damit aber nicht erreicht. Die Schulen, die eine Ausstattung von 97 Prozent haben, gelten als vollständig mit Lehrkräften ausgestattet, sind es aber nicht. Wenn die Unterrichtsstundentafel mit dem Personal abgedeckt werden muss, geht es nur dadurch, dass Förderstunden nicht angeboten werden können. Die schwächsten Schüler*innen leiden hierrunter am meisten. Die Darstellung der Politik, dass in Teilzeit nur gearbeitet wird, um mehr Freizeit zu haben, ist ein Zeichen von Ignoranz oder Blindheit angesichts hoher Krankmeldungen, Überlastungsanzeigen und steigender Burnout--Zahlen bei allen im Schul- und Kitabereich Tätigen. Die GEW BERLIN trägt die Bildungsthemen in die Öffentlichkeit und macht die Arbeitsbedingungen der Beschäftigten und damit auch vor allem der Frauen sichtbar. Der Politik muss deutlich gemacht werden, dass es strukturelle Änderungen in den Arbeitsbedingungen braucht, um die Bildungschancen für alle zu erhöhen. Hier ist die GEW gefragt! Außerdem ist dies der einzige Weg, dem Fachkräftemangel bei den Erzieher*innen und den Lehrkräften entgegenzutreten. Wenn wir weiter über die einzelnen Organisationsbereiche hinweg gut und vernetzt zusammenarbeiten, uns gegenseitig stärken und solidarisch sind, können wir breit unsere Inhalte voranbringen. Hierfür möchte ich weiter mit euch kämpfen und dafür im Team mit Tom Erdmann als Vorsitzende weiterarbeiten.

Martina Regulin
Martina Regulin

Tom Erdmann

»Da habe ich doch sofort die GEW auf der Matte stehen.« So wird die Kurz-zeit--Senatorin Astrid--Sabine Busse in einem Pressegespräch zitiert. Sie antwortete auf die Frage, ob sie angesichts des Lehrkräftemangels die Teilzeitregelungen strenger auslegen will. Als Gewerkschafter treibt mir eine solche Antwort ein breites Grinsen ins Gesicht, zeigt sie doch, dass an uns kaum ein Weg vorbeiführt. Ich bin fest davon überzeugt, dass es nur an dem politischen Einfluss der GEW BERLIN liegt, dass wir aktuell über die Frage des Nachteilsausgleichs auch nur diskutieren, auch wenn viele Fragen noch völlig unklar sind. Seit 2015 bin ich euer Landesvorsitzender, zuvor war ich drei Jahre lang Pressesprecher. Die zurückliegenden acht Jahre waren die spannendsten und auch wirksamsten meines beruflichen Lebens. Wir haben die GEW BERLIN auch in der Corona-Pandemie arbeitsfähig gehalten. Wir waren eine laute Stimme für gerechte Bildung, aber auch in unserer Forderung nach ausreichend Gesundheitsschutz für die Beschäftigten. Die intensiven Debatten haben uns stärker gemacht. Die größte Herausforderung in den nächsten Jahren wird sein, wie wir mit Blick auf die Verbeamtung von Lehrkräften die Mitgliederzahlen halten können. Das wird nur gelingen, wenn wir zum einen noch intensiver um Berufseinsteiger*innen werben und zum anderen unsere Expertise für Beschäftigte in Hochschulen, Schulen, Kitas und freien Trägern in allen Fragen des Arbeitslebens herausstellen. Die GEW BERLIN ist für mich ein großes Stück politische Heimat. Eingetreten bin ich 2009 insbesondere, weil die GEW sich für Bildungsgerechtigkeit stark macht. Die Abhängigkeit des Bildungserfolgs von der sozialen Herkunft ist für mich neben der Vermögensverteilung die größte soziale Ungerechtigkeit in diesem Land. Ich arbeite gerne für die GEW BERLIN, gerne im Team des GLV sowie der Geschäftsstelle und gerne mit meiner Mitvorsitzenden Martina Regulin. Ich bewerbe mich für drei weitere Jahre als Landesvorsitzender.

Tom Erdmann
Tom Erdmann

Sven Dudkowiak

Seit fast 20 Jahre bin ich Mitglied der GEW und diese Entscheidung war gut so für mich. Zurück in Berlin an einer ISS verschlug es mich auf eine Mitgliederversammlung. Das war meine Initialzündung, die bildungspolitischen Rahmen---bedin-gun-gen sowie die Arbeitsbedingungen an Bildungseinrichtungen aktiv mitzugestalten. Sich mit Menschen treffen, die sich für gute Arbeit und Bildung engagieren, zu diskutieren, auch zu streiten, um Positionen zu ringen, sich vernetzen, um mit der GEW Einfluss zu nehmen. Durch meine Tätigkeit lernte ich viele Menschen aus den verschiedensten Bereichen und Professionen kennen, in der GEW sind wir ein multiprofessionelles Team und das ist gut so! Ich habe viel gelernt, in der Bezirksleitung, in den Präsidien der LDV, der DGB Regionalkonferenzen und des GEW Gewerkschaftstages, vor allem nicht immer alles durch die Lehrerbrille zu sehen und Perspektivwechsel als Bereicherung zu erleben. Uns eint ein Ziel: gute Arbeit und gute Bildung. Und hier müssen wir uns alle auf Augenhöhe begegnen. Schwerpunkte meiner gewerkschaftlichen Arbeit sind der Arbeits- und Gesundheitsschutz, Organizing und Re-Aktivierung der Schulgruppen, die Digitalisierung, der DGB Kreisvorstand und die Vernetzung. Ich will eine GEW, die Bottom up ihre Positionen partizipativ erarbeitet, in die politische Diskussion einbringt und durchsetzt, die Top down Möglichkeiten hierfür schafft, Raum sich zu begegnen, zu vernetzen, Aktionen, Diskussionen, Öffentlichkeitsarbeit leistet und vieles mehr. Ich will eine digitale GEW, die neue Wege der Kommunikation und Zusammenarbeit weiterentwickelt, damit möglichst alle Kolleg*innen sich aktiv in die GEW einbringen können und die Vereinbarkeit von Familie und Ehrenamt möglich wird. Ich will diesen Weg mit euch gemeinsam gehen, ich werbe um eure Unterstützung, darum kandidiere ich für den Vorsitz der GEW BERLIN. Und Wahlkampf machen wir dann auf der LDV! Gemeinsam stark! Ich freue mich auf eure Fragen.

Sven Dudkowiak
Sven Dudkowiak

VB Finanzen

 

Wir kandidieren zum zweiten Mal als Team für den Vorstandsbereich Finanzen und sind verantwortlich für die Aufstellung und Darlegung des Haushalts sowie der satzungsgemäßen Verwendung der Mitgliedsbeiträge. Die letzte Wahlperiode war durch stabile Einnahmen gekennzeichnet. Arbeitskampfmaßnahmen sowie eine kontinuierliche Mitgliedergewinnung der Berufsanfänger*innen in allen pädagogischen Bereichen ließ die Mitgliederanzahl und so auch die Einnahmen stabil bleiben. Insgesamt konnten alle Verbindlichkeiten und gewerkschaftspolitischen Vorhaben sowie Serviceleistungen der GEW finanziert werden. Die finanziellen Rahmenbedingungen werden dem Landesvorstand und der Landesdelegiertenversammlung mit den Haushaltsplänen und Haushaltsabschlüssen vorgelegt. Auch in der nächsten Wahlperiode ist es unser Anliegen, auf die satzungsgemäße Verwendung der Finanzen hinzuwirken. Ziel ist es, dass wir innerhalb der AG HKO (Haushalts – und Kassenordnung) Vorschläge zur Mittelverwendung für die Frühjahrs – LDV 2024 erarbeiten.

 

Heike Willert

Ich kandiere im Team mit Uwe Friese für den Vorstandsbereich Finanzen. In den letzten zwei Jahren konnte ich mich gut in die Thematik ein-arbeiten. Ich bin seit 1993 als Lehrerin für Mathematik und Geographie in Berlin tätig. In der GEW bin ich seit ca. zehn Jahren ehrenamtlich engagiert, erst als Mitglied der Bezirksleitung Spandau und seit Juni 2021 als eine der beiden Schatzmeister*innen. Ich bin zurzeit gewähltes Vorstandsmitglied des Gesamtpersonalrates der allgemeinbildenden Schulen sowie Mitglied des örtlichen Personalrates Spandau. Neben den Aufgaben im Landesverband Berlin werde ich mich innerhalb der HV AG Beitragsordnung für die Novellierung der Beitragsordnung einsetzen. Hier gilt es, den Beschluss vom Bundesgewerkschaftstag zur Änderung des Mindestbeitrages innerhalb der gebildeten AG umzusetzen.

Heike Willert
Heike Willert

Uwe Friese

Nach langjähriger Tätigkeit in der Privatwirtschaft sowie bei freien Trägern bin ich seit November 2009 im öffentlichen Dienst als Betreuer an der Marianne-Cohn-Schule, einem Förderzentrum für Geistige Entwicklung im Bezirk Tempelhof/Schöneberg. Seit mehreren Jahren bin ich Mitglied der Bezirksleitung Tempelhof/Schöneberg und zurzeit gewähltes Vorstandsmitglied des Gesamtpersonalrates der allgemeinbildenden Schulen. Auf Bundesebene vertrete ich die GEW BERLIN in der Haushaltskommission. Gern würde ich die gute Zusammenarbeit mit Heike die nächsten drei Jahre im Team Vorstandsbereich Finanzen fortsetzen. Über Eure Unterstützung würden wir uns freuen.

Uwe Friese
Uwe Friese

VB Schule

 

Im Mai 2019 wurden wir als Team in den GLV gewählt. Seitdem setzen wir uns in erster Linie für gute Schulen ein. Dazu gehört es, die notwendigen Rahmenbedingungen zu definieren und einzufordern. Bildungspolitisch legen wir den Fokus auf Inklusion, Chancengleichheit, Antidiskriminierung sowie auf multiprofessionelle Zusammenarbeit und die Weiterentwicklung von Bildungskonzepten. Natürlich unterstützen wir auch das Tarifvorhaben der GEW BERLIN für kleinere Klassen sowie die geplante Arbeitszeitstudie. Wir haben zu unterschiedlichen Themen Fachtage, Fachgespräche und Townhalls durchgeführt und sind im steten Austausch mit den AGs, den Fachgruppen sowie weiteren Vereinen und Akteur*innen der Berliner Bildungslandschaft. Unter anderem im Landesschulbeirat und im Beirat Inklusion sind wir die Stimme der GEW Berlin. Gemeinsam mit Klaudia Kachelrieß, Referentin des Vorstandsbereiches, wollen wir uns weiter für diese Themen engagieren. Auf Bundesebene wollen wir weiter Berliner Perspektiven einbringen – unter anderem in der Debatte zur Überarbeitung der schulpolitischen Positionen und im Forum Bildung in der digitalen Welt. Wir würden unsere Arbeit gerne als Team fortsetzen. Durch unsere sehr unterschiedlichen Biografien können wir viele Themen gut abbilden.

 

Karin Petzold

Ich habe an der TU BERLIN Erziehungswissenschaften studiert und viele Jahre an den Universitäten und Hochschulen zum Thema Integration von Menschen mit Behinderungen gelehrt. Parallel habe ich in verschiedenen Grund- und Oberschulen die Integration unterstützt und vorangetrieben. Seit 2013 unterrichte ich als Quereinsteigerin an einer Spandauer Grundschule. Seit meiner Studienzeit bin ich in der GEW und habe mich politisch z.B. im Arbeitskreis Gemeinsam für inklusive Bildung und als Gründungsmitglied des Runden Tischs Gemeinschaftsschule engagiert. Derzeit lebe ich in Pankow, habe einen Sohn (23 Jahre) und eine Pflegetochter (16 Jahre).

Karin Petzold
Karin Petzold

Lydia Puschnerus

Als Sprachlehrerin habe ich an vielen Orten der Welt gearbeitet und Einblicke in unterschiedliche Bildungskulturen gewonnen. Aktuell unterrichte ich in Schöneberg am Gymnasium Englisch, Spanisch sowie eine Willkommensklasse in Deutsch. Seit 2016 bin ich als Landesdelegierte in der GEW BERLIN aktiv, weil ich den schulpolitischen Diskurs mitgestalten will. Mein Schwerpunktthema ist der moderne Arbeitsplatz Schule im Kontext von Digitalisierung und Berliner Schulbauoffensive. Ansprüche an Schule und Schulgemeinschaft haben sich stark verändert, aber eine Weiterentwicklung des Bildungsbegriffs bleibt aus. An der GEW-Bundesdebatte zur Überarbeitung der schulpolitischen Positionen bin ich aktiv beteiligt; diese möchte ich weiterhin in die Berliner Gruppierungen tragen. Ich setze mich ein für einen modernen, gerechten Bildungsbegriff, für bessere Standards in Sachen Bildungsinfrastruktur und für gesunde und nachhaltige Arbeits- und Lernorte.

Lydia Puschnerus
Lydia Puschnerus

VB Kinder-, Jugendhilfe und Sozialarbeit

 

Wir kandidieren erneut als Team für den Vorstandbereich Kinder-, Jugendhilfe und Sozialarbeit. In den vergangenen zwei Jahren haben wir die Anliegen aus den vielschichtigen sozialpädagogischen Tätigkeitsfeldern aufgenommen und bearbeitet. Insbesondere die Aktivierung von Kolleg*innen bei freien Trägern der Jugendhilfe ist gut gelungen. Mit dem Angebot eines Fachtages zur Schulsozialarbeit konnten wir Kolleg*innen aus diesem Arbeitsfeld erreichen, nun muss dieses Engagement weiter genutzt werden. Es herrscht eine große Unzufriedenheit in den Bildungseinrichtungen, da die Rahmenbedingungen vor Ort katastrophal sind. Beschäftigte können ihre Arbeitsaufgaben nicht adäquat erfüllen und nehmen gesundheitliche Risiken in Kauf. Der gesetzlich verankerte Bildungsauftrag für die Kinder und Jugendlichen ist in Gefahr. Derzeit überlegen wir gemeinsam mit Kolleg*innen in Kita und Ganztagschulen, mit welchen konkreten Aktionen wir auf die angespannte Personalsituation aufmerksam machen und was wir ihr entgegnen können. Dies wird eine sehr große Herausforderung für die GEW BERLIN werden, die wir nur gemeinsam stemmen können. Wir möchten diese Herausforderung annehmen und als Team an den Themen weiterarbeiten und hoffen auf eure Unterstützung.

 

Christiane Weißhoff

Ich bin Erzieherin, stellvertretende Kitaleiterin und Vorsitzende des Personalrates des Eigenbetriebes Kindergärten City. Ich bin seit vielen Jahren ehrenamtlich in der Fachgruppe Tageseinrichtungen, in der Abteilung Kinder,- Jugendhilfe und Sozialarbeit und im Vorstandsbereich Kinder-, Jugendhilfe und Sozialarbeit aktiv. Zu meinen fachlichen Themen gehören zum Beispiel die Umsetzung einer inklusiven Bildung und der Kinderrechte. Mein Augenmerk liegt auf den Arbeitsbedingungen: die Personalausstattung, die Zeiten für mittelbare pädagogische Arbeit, faire Bezahlung bei freien und öffentlichen Trägern. Die Umsetzung des neuen Kita-Qualitätsgesetz in Berlin sehe ich als einen weiteren Schwerpunkt an. Die derzeitige Krise wirkt sich stark auf unsere Arbeits- und Lebensbedingungen aus. Hier gilt es Antworten zu finden, um gute Bedingungen für die Beschäftigten in ihrer Arbeit für die Kinder, die Jugendlichen und ihrer Familien zu ermöglichen.

Christiane Weißhoff
Christiane Weißhoff

Fabian Schmidt

Ich arbeite als Sozialarbeiter in einem freien Träger und bin dort Mitglied des Betriebsrats. Meine Arbeit in der Fachgruppe Kinder-, Jugendhilfe und Sozialarbeit hat das Ziel, Mitglieder in sozialen Berufen innerhalb der GEW BERLIN sichtbarer zu machen und zu stärken. Meine Schwerpunkte beinhalten die Vernetzung von sozialpädagogischen Fachkräften zu gewerkschaftlichen Themen sowie den Kampf um faire und tarifliche Bezahlung bei freien Trägern und im öffentlichen Dienst. In diesem Rahmen wurde mit den Kolleg*innen der betreffenden Fachgruppen im November 2022 ein Fachtag zur Schulsozialarbeit durchgeführt. Wichtige Anliegen sind mir die Verbesserung der Personalausstattung in der Sozialen Arbeit und Entlastungen für die Kolleg*innen. So wurden Pressegespräche und Aktionen organisiert, um den Forderungen der Beschäftigten Nachdruck zu verleihen. Ich bringe mich derzeit bei den Planungen von Aktionen zur Verbesserung des Personalschlüssels im Ganztag ein und möchte dort gemeinsam mit den Kolleg*innen aktiv werden.     

Fabian Schmidt
Fabian Schmidt

VB Hochschule und Lehrer*innenbildung

 

Wir haben ein Problem. Hochschulbeschäftigte kämpfen mit fehlender Mitbestimmung und Kettenbefristung. Darunter leidet die Betreuung der Studierenden, was sich auch in Abbrüchen zeigt. Die sind besonders in der Lehrkräftebildung schmerzhaft, denn sie verschärfen den Mangel, der schon jetzt die Ausbildungsbedingungen im Referendariat und die Lebensqualität im Beruf überschattet. Um bei der Bekämpfung dieser Probleme die verschiedenen Interessen aller Beschäftigten und Lernenden zu vertreten braucht es ein Team, das an der Schnittstelle von Hochschule und Schule eng zusammenarbeitet – das sind wir! Wir vereinen Expertise und Erfahrung für beide Bereiche und sind uns in Zielen und Ausrichtung einig: In feministischer und antifaschistischer gewerkschaftlicher Arbeit kämpfen wir für mehr Dauerstellen, bessere Ausbildungsbedingungen in Studium und Referendariat und bessere Qualifikationsbedingungen für Quer- und Seiteneinsteiger*innen.

 

Laura Pinnig

Geboren 1976 in Berlin-Kreuzberg. Nach dem Abi: Lehre zur Tischlergesellin. 2001-2006 Studium an der HU Berlin. Seit 2009 Lehrerin an der Grundschule (erst in Mitte, jetzt in Spandau). Im Ref: Mitglied des Personalrats der Lehramtsanwärter*innen, 2012-2021 Personalrätin in Mitte, seit 2020 Mitglied des Hauptpersonalrats. Seit 2018 aktiv im DGB-Kreisverband Mitte. Zwischen 2011-2016 war ich bereits Leiterin des Vorstandsbereichs Hochschule und Lehrer*innenbildung. In dieser Zeit habe ich mich für die GEW bei der Novellierung des Lehrkräftebildungsgesetz engagiert. Seit der Öffnung der Lehramtsausbildung informiere ich regelmäßig Quereinsteigende über den Zugang und setze ich mich für bessere Bedingungen ein. Der Quereinstieg konnte den Lehrkräftemangel nicht aufhalten. Ich bezweifle, dass die Wiedereinführung der Verbeamtung etwas daran ändern wird, denn das größte Problem sind die hohen Abbrecherquoten in allen Phasen der Lehrkräftebildung. Deshalb muss die Lehrkräftebildung evaluiert werden!

Laura Pinnig
Laura Pinnig

Laura Haßler

Geboren 1994 in Landshut: Seit 2021 setze ich mich als Leiterin des Vorstandsbereichs für bessere Arbeits-, Ausbildungs- und Mitbestimmungsbedingungen in Hochschule und Referendariat ein, habe Verbündete gefunden, Strategien erarbeitet und so manches Etappenziel erreicht. An diese Arbeit will ich gemeinsam mit dem Leitungsteam der Abteilung Wissenschaft, dem ich nun auch angehöre, anknüpfen – mit einem Fokus auf die stärkere Sichtbarkeit unserer GEW-Positionen, einer engeren Vernetzung unserer Aktiven und einer besseren Einbindung unserer Mitglieder. Ich kämpfe für eine demokratische Hochschule, für praxisnahe Lehrkäftebildung und für gewerkschaftliche Forderungen, die bei Gleichstellung auch Betroffene von Rassismus und Klassismus sowie finanziell Prekäre im Blick haben. Meine Erfahrungen aus Hochschulpolitik, Personalrat, TVStud-Kampagne und meiner derzeitigen Tätigkeit als Doktorandin am Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung will ich weiterhin in den Vorstandsbereich einbringen.

Laura Haßler
Laura Haßler

VB Öffentlichkeitsarbeit

 

Eine starke Gewerkschaft braucht eine aktive und kritische Basis. Mitgliedergewinnung, -aktivierung und -bindung, der Aufbau von Betriebsgruppen und die Vernetzung von Vertrauensleuten sind dafür zentral. Genau daran arbeitet derzeit Marie Viney (27) im Aktivierungsprogramm der GEW, das in den letzten Jahren vom Vorstandsbereich Öffentlichkeitsarbeit entwickelt wurde. Die Mitgliederzeitschrift bbz trägt auf einem hohen Niveau dazu bei. Sie wirft Schlaglichter auf unsere Arbeitswelt und hilft, sich in aktuellen bildungs- und gewerkschaftspolitischen Debatten zu orientieren. Mit Christoph Wälz (43) wollen wir diese Arbeit fortsetzen. Wir wollen Kontroversen noch sichtbarer machen und die bbz im Austausch mit Debatten in den Fach- und Arbeitsgruppen weiterentwickeln. Wir stehen für eine beteiligungs- und kampagnenorientierte Gewerkschaftsarbeit. Wenn Gewerkschaften am Konflikt organisieren, können sie gewinnen. Unsere stärkste Waffe ist der Streik – unser Streikrecht ist ein Menschenrecht.

 

Marie Viney

Ich bin Sozialarbeiterin und angestellt bei einem Freien Träger der Kinder- und Jugendhilfe. Seit 2016 bin ich Mitglied der GEW und war lange für die DGB-Jugend ehrenamtlich aktiv im Rahmen des Projekttags »Demokratie und Mitbestimmung«, wo meine Aufgabe war, Azubis in unterschiedlichen Branchen die Gewerkschaftsarbeit und ihre Rechte in der Ausbildung nahe zu bringen. Zu Studienzeiten war ich auch aktiv in der Tarifauseinandersetzung zum TVStud und mit Beginn meiner Arbeit aktive Betriebsrätin und in der jungen GEW. Seit letztem Jahr unterstütze ich im Rahmen des Aktivierungsprojektes Betriebsgruppenarbeit in meiner Branche. Diese möchte ich im Rahmen meiner Kandidatur, auch in Verbindung mit den Abteilungen und Bezirken, weiter stärken. Dabei liegt mir die gewerkschaftliche Organisierung in der Sozialen Arbeit besonders am Herzen.

 

Christoph Wälz

Ich bin seit 2010 angestellter Lehrer an einer ISS. Seit ich 2011 an einem Beamtenstreik teilgenommen habe, beschäftigt mich die Frage, wie wir das Streikrecht schützen und ausweiten können. Ich bin seit 2012 Mitglied des Pankower Personalrats, seit 2020 in Vollfreistellung. Seit 2017 arbeite ich in Bezirksleitung und Landesvorstand der GEW mit. Mein wichtigstes Anliegen ist dabei die Aktivierung von Betriebsgruppen und neuer Vertrauensleute. Ich habe Erfahrung in der Entwicklung und Durchführung von Vertrauensleute-Schulungen zur Nutzung unserer gewerkschaftlichen und schulgesetzlichen Rechte an der eigenen Schule. Interne und externe Kommunikation sind Schwerpunkte von mir sowohl in der Bezirksleitung (monatliches Infoblatt, Messenger-Gruppen, soziale Medien) als auch im Personalrat (PR-Infos, Website). Ich bin Mitglied der Partei Die LINKE und schreibe regelmäßig sowohl für die bbz als auch für verschiedene linke Publikationen wie express oder analyse & kritik.

Marie Viney und Christoph Wälz
Marie Viney und Christoph Wälz

VB Beamten-, Angestellten- und Tarifpolitik

Gute Bildung geht nur mit guter Arbeit! Die GEW Berlin hat sich zu einer starken Tarifgewerkschaft entwickelt, die offensiv und erfolgreich für die Verbesserung der Arbeits- und Einkommensbedingungen aller Beschäftigten in der Bildung kämpft. In Tarifauseinandersetzungen wie um den TV Gesundheitsschutz und um mehrere Tarifverträge bei freien Trägern haben wir an Stärke gewonnen. Auch in der Beamtenpolitik sind wir durchsetzungsfähig, ohne unsere Proteste würde es keinen Nachteilsausgleich geben. Mit der Arbeitszeitstudie gehen wir ein zentrales Thema von Lehrkräften erneut an, das jetzt angesichts von Lehrkräftemangel und Zeiterfassungspflicht besonders bedeutsam ist. Wir verstehen uns aber auch als Rückgrat starker Beschäftigtenvertretungen. Bei den Personalratswahlen im Herbst 2024 gilt es, mit einem aktiven Wahlkampf ein starkes Ergebnis zu erzielen und dann die GEW-Personalrät*innen tatkräftig in ihrer Arbeit zu unterstützen.

Wir wollen uns in den kommenden drei Jahren gemeinsam mit den anderen Vorstandsbereichen der GEW Berlin dafür einsetzen, dass unsere Kolleg*innen in Kitas und Schulen nicht nur unbeschadet durch die Zeit des Fachkräftemangels kommen, sondern dass die Arbeitsbedingungen besser werden, digitales Arbeiten gut & gesund möglich wird,  multiprofessionelle Teams nicht zur Chiffre für Lohndumping werden, mehr Arbeitsverhältnisse in Tarifbindung kommen, …!

Dabei nehmen wir die unterschiedlichen Interessen von Erzieher*innen, Sozialpädagogischen Fachkräften, Lehrpersonen, Wissenschaftler*innen u.a. in den Blick und denken Diskriminierungsdimensionen wie Gender oder Alter mit. Ob Tarif- oder Beamtenpolitik: Als GEW Berlin sind wir da erfolgreich, wo wir unsere Mitglieder ermächtigen, sich mutig und gut informiert für ihre Belange einzusetzen!

 

Anne Albers

Ich bin seit Ende meines Referendariats 2015/16 Mitglied in der Bezirksleitung Neukölln und im örtlichen Personalrat, mittlerweile im Gesamt- und Hauptpersonalrat und im GEW-Hauptvorstand. Seit 2013 arbeitete ich als Lehrerin an Gemeinschaftsschulen und habe neben Deutsch und Geschichte auch Klettern unterrichtet. Als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Uni sowie im Landesparlament und in Jugendbildungsprojekten habe ich über den schulischen Tellerrand hinaus Einblicke in mehrere Organisationsbereiche der GEW gesammelt. Politische Anliegen sind mir Diskriminierungsabbau, Rassismuskritik und Klimaschutz. Seit 2020 leite ich den VBBA.

Anne Albers
Anne Albers

Sara Ziegler

Ich war nach meinem Referendariat wegen der Einstellungssituation zunächst an einer reformpädagogischen Schule tätig und habe dort miterlebt, inwiefern ein guter Betreuungsschlüssel Kern guten Lernens und Lehrens ist. Nicht nur deshalb ist mir der TV Gesundheitsschutz ein großes Anliegen. Mit meinem Wechsel in den öffentlichen Dienst an eine ISS begann ich mich zunehmend für die Belange meines Kollegiums in der jungen GEW einzusetzen und bin mittlerweile im örtlichen Personalrat Reinickendorf im Vorstand. Die Themen Diskriminierungs- und Sexismusabbau sind mir wichtig, darum bin ich stellvertretende Frauenvertreterin und Mitglied im Leitungsteam der AG Frauen. Zudem bin ich Mitglied der Landesdelegiertenversammlung und der Tarifkommission.

Sara Ziegler
Sara Ziegler
Kontakt
Markus Hanisch
Geschäftsführer und Pressesprecher
Privat:  030 / 219993-46