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Gewerkschaft

Wir trauern um Maren Söder

Ein Nachruf auf eine viel zu früh gegangene Kollegin.

Foto: Fotostudio Charlottenburg

Maren Söder ist nach schwerer Krankheit am 20. Semptember 2023 im Alter von nur 33 Jahren von uns gegangen. Ihr Tod lässt uns fassungslos zurück.

2014 ist sie, damals Lehramtsstudentin, in die GEW eingetreten und wurde nur wenig später gewerkschaftlich aktiv. Mit großer Begeisterung und Herzblut hat sie von 2019 bis Anfang 2021 den Personalrat der Lehramtsanwärter*innen verstärkt, für die Interessen der Referendar*innen gestritten und Kolleg*innen mit Rat und Tat zur Seite gestanden. Gerade in der schwierigen Corona-Zeit war das eine absolute Herausforderung. Maren hat als Personalrätin mit ihrem ruhigen, aber bestimmten Auftreten viele Erleichterungen für die Referendar*innen gegenüber der Senatsverwaltung durchgesetzt. Sich gegen Ungerechtigkeiten und für andere Menschen einzusetzen, war Marens Element. Als die Personalratszeit mit dem erfolgreichen Abschluss ihres Referendariats beendet war, hat sie neue Möglichkeiten gesucht, ihr Engagement fortzusetzen. Die örtlichen Personalräte waren schon gewählt, als sie ihre Arbeit als Lehrerin für Physik und Sonderpädagogik begann, sonst hätte sie gerne kandidiert. Sie hat einen anderen Weg gefunden.

Ihre Art, sich mit großer Klarheit und Umsicht für gewerkschaftspolitische Positionen stark zu machen, war in der GEW BERLIN nicht unbemerkt geblieben und sie wurde auf die anstehenden Wahlen zum Geschäftsführenden Landesvorstand angesprochen. Wir interessierten uns beide für den Vorstandsbereich Hochschule und Lehrer*innenbildung und nach dem ersten Telefonat war mir klar: Im Team mit Maren traue ich mir diese Herausforderung zu. Ihre klaren Ziele und ihr Kenntnisreichtum haben mich beeindruckt, aber es waren vor allem ihr ansteckender Enthusiasmus und ihre große Herzlichkeit, die mich sofort für sie eingenommen haben.

Wenige Monate nach unserer Wahl ist Maren schwer erkrankt. Im Sommer 2022 sah es so aus, als hätte sie die Krankheit überstanden. Wir alle haben uns gefreut, sie wieder in der GEW BERLIN zu sehen, ihre Stimme in der Diskussion zu hören und ihre Energie zu spüren. In ihrem Bezirk Mitte, als Vertrauensperson an ihrer Schule, in der AG Lehrkräftebildung und an vielen weiteren Stellen hat sie unsere Gewerkschaft bereichert. Die Nachricht von ihrem plötzlichen, für uns unerwarteten Tod hat uns zutiefst erschüttert.

Maren hat in der Schule wie in der GEW BERLIN für viele Menschen ein Zuhause geschaffen. Den wertschätzenden und respektvollen Umgang, für den sie sich vehement eingesetzt hat, hat sie als Lehrerin und Gewerkschafterin gelebt. Ihre warme, offene und humorvolle Art hat andere Menschen eingeladen. Ihr entschiedener Widerstand gegen egoistisches, raumgreifendes und respektloses Verhalten hat unsere Gewerkschaft zu einem besseren Ort gemacht. Wir vermissen sie schmerzlich.

Kontakt
Markus Hanisch
Geschäftsführer und Pressesprecher
Telefon:  030 / 219993-46